Entwicklung des Stadtteils
Der Stadtteil ist geprägt durch ausschließlich in Plattenbauweise hergestellte Wohngebäude, die überwiegend als 11-geschossige Wohnblöcke errichtet und mit bis zu 20-geschossigen Punkthochhäusern ergänzt wurden. Nur in den Randbereichen sind einzelne Blöcke in 5- bis 6-geschossiger Bauweise vorzufinden. Die insgesamt circa 13.000 Wohnungen und die dazugehörigen Gemeinbedarfseinrichtungen wurden im Zeitraum 1984 bis 1988 fertig gestellt.
Zentraler Punkt für den Einzelhandel und sonstige Dienstleistungseinrichtungen (Ärztehaus, Kino) in der gesamten Neubausiedlung ist der Prerower Platz. Gleichzeitig besteht durch die Wohngebietszentren eine wohnungsnahe Einzelhandelsversorgung.
Trotz der beschriebenen Einrichtungen ist die einseitige Ausrichtung des Stadtteils auf die Wohnfunktion ungebrochen, obwohl auch hier Flächenpotenziale für gewerbliche Nutzungen und Dienstleistungen innerhalb und am Rande des Stadtteils zur Verfügung stehen.
Ein nennenswertes Wohnungsbaupotenzial besteht auf dem Grundstück Wustrower Straße 24. Durch ein Bebauungsplanverfahren soll hier die städtebauliche Entwicklung gewährleistet werden. Damit kann dem Trend des anhaltenden Einwohnerrückgangs positiv entgegengewirkt werden.
Zingster Straße Ost
Die Zingster Straße teilt das Ostseeviertel in zwei Kieze. Der Planungsraum 8 ist durch verschiedene Stadtplätze, Treffpunkte und Freiräume geprägt. Zum Einem ist dies der Prerower Platz mit dem Lindencenter, der Anna-Seghers-Bibliothek und dem Kino „CineMotion“ - er ist das Einkaufs- und Kulturzentrum für den ganzen Stadtteil Neu-Hohenschönhausen. Die Schostakowitsch-Musikschule in der Wustrower Straße ergänzt dieses Angebot. Das Ärztehaus am Prerower Platz dient der ärztlichen Versorgung für ganz Neu-Hohenschönhausen. Am Bahnhof Wartenberg befindet sich das Nachbarschaftshaus im Ostseeviertel mit Stadtteilzentrum und Seniorenbegegnungsstätte. In der unmittelbaren Nachbarschaft liegen Jugendfreizeiteinrichtungen und das Mädchensportzentrum „Pia Olymp“.
Das Gebiet wird durch die S-Bahntrasse und die Falkenberger Chaussee begrenzt. Im Norden, unmittelbar hinter dem Plattenbaugebiet, schließt sich der Naturraum der Malchower Aue an. Auch der Wustrower Park und der Grünzug am Bahndamm bieten Platz für Naherholung und Freizeitgestaltung.
Zingster Straße West
Die Darßer Straße begrenzt das Wohngebiet, die Falkenberger Chaussee bildet den Übergang zum Wohngebiet „Am Mühlengrund“. Der PR 9 ist durch einen hohen Grünanteil, wie zum Beispiel die Grünanlage am Barther Pfuhl oder Teile des Malchower-See-Parks, der die Grenze zum Dorf Malchow darstellt, geprägt. Inmitten des Wohngebietes befinden sich das Einkaufszentrum Ribnitzer Straße „RIZ“ und das Kundenzentrum der HOWOGE im Ostseeviertel. Die soziale Infrastruktur ist mit mehreren Kita- und Schulstandorten sowie Jugendfreizeiteinrichtungen hervorragend. Die Wohnbebauung ist zweigeteilt. Hinter der Ribnitzer Straße werden die Häuser kleiner und nehmen einen dörflichen Charakter an.
Mühlengrund
Der Mühlengrund ist das erste Wohnquartier, das 1984 auf den ehemaligen Rieselfeldern entstand. Es ist durch vorrangig acht- bis elfgeschossige Plattenbauten gekennzeichnet, an dessen Rändern erste Einfamilien- und Reihenhäuser entstehen. Neue Wohngebäude im Zentrum des Quartiers mit insgesamt 200 WE sind geplant und können eine Ergänzung zur bestehenden Bebauung werden. Mit dem Zuzug besteht die Chance, dass vermehrt junge Familien ins Gebiet kommen und so die soziale Infrastruktur mit Kita, Jugendfreizeiteinrichtung und Schule erhalten werden kann. Im Bereich der Matenzeile sollen zwei ehemalige bezirkliche Einrichtungen in einen Wohnkomplex für Betreutes Wohnen umgenutzt werden. Damit steigt der Bedarf an Ärzten in diesem Gebiet.
Für alle Sozialräume besteht eine hervorragende Anbindung an Öffentliche Verkehrsmittel. S-Bahn, Tram und Buslinien sind zu Fuß zu erreichen und bringen die Fahrgäste in circa 25 Minuten ins Zentrum von Berlin.
Einwohnerstatistik Neu-Hohenschönhausen Süd nach Altersgruppen (Stand: 31.12.2016)
Einwohnerstatistik Neu-Hohenschönhausen Süd
nach Geschlecht/ Herkunft (Stand: 31.12.2016)
|
Frauen |
Männer |
Gesamt |
|
|
Deutsche |
Nichtdeutsche |
Gesamt |
Absolut |
13.410 |
13.269 |
26.679 |
|
Absolut |
23.527 |
3.152 |
26.679 |
Prozentual |
50,3% |
49,7% |
100% |
|
Prozentual |
88,2% |
11,8% |
100% |
Datenquelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg
Zu den 2015/2016 erarbeiteten Zielen und Handlungsfeldern