Entwicklung des Stadtteils
Der Stadtteil ist geprägt durch den teilweise noch vorhandenen historischen Dorfkern des ehemaligen Dorfes Hohenschönhausen mit zahlreichen Denkmälern, wie zum Beispiel der Tabor-Kirche aus dem 13. Jahrhundert und dem Gutshaus, auch "Schloss Hohenschönhausen" genannt, aus dem 17. Jahrhundert. Hier befindet sich auch das für den Stadtteil bedeutsame Einkaufszentrum Storchenhof. Umgeben ist dieser Dorfkern von konventionellem und industriellem Wohnungsbau. Als Folge der Planungen für den industriell gefertigten Wohnungsbau Anfang der 80er Jahre wurde der Ortskern durch zum Teil vielgeschossige Neubauten und mehrspurige Verkehrsstraßen stark überformt. Im Westen, Norden und Nordosten schließen sich ausgedehnte Einfamilienhaussiedlungen mit landschaftlicher Prägung und Kleingartengebiete an den Ortskern an, im Osten und Süden gibt es großflächige Gewerbegebiete.
Nachdem bis Ende der 90er Jahre ein geringer Bevölkerungszuwachs zu verzeichnen war, ist nunmehr die Bevölkerungsentwicklung rückläufig. Insbesondere ist ein Rückgang in der Altersgruppe der 15- bis 45-Jährigen zu verzeichnen und damit auch beim Anteil der 0- bis 3-Jährigen.
Alt-Hohenschönhausen Nord ist bisher ein überschaubarer Stadtteil mit vielfältigen Wohnangeboten und einer guten Infrastruktur. In den Kleinsiedlungsbereichen und dem Siedlungsbau der 1920er/1930er Jahre kann von einer dauerhaft ausgewogenen Sozialstruktur ausgegangen werden.
Die Plattenbaubestände um den alten Dorfkern sind durchgehend saniert. Wohnungsbestände an der Anna-Ebermann-Straße sind teilweise noch nicht aufgewertet. Der Anfang des zweiten Jahrtausends leergezogene ruinenartige Komplex der Ausländerwohnheime Gehrenseestraße trägt zum äußerlich negativen Eindruck dieses Gebietes bei. Das Gebiet um die Hauptstraße ist bisher nur Einkaufszentrum. Als Kernpunkt für das gesamte Alt-Hohenschönhausen konnte sich der alte Dorfkern bisher nicht etablieren, auch wenn das Gutshaus Hohenschönhausen fast vollständig saniert ist und der dort ansässige Förderverein vielfältige Veranstaltungsangebote macht.
Mit den geplanten Neubauvorhaben inklusive Infrastruktureinrichtungen an der Wartenberger Straße und Gehrenseestraße ist ein nachhaltiger Impuls für die Entwicklung des Stadtteiles zu erwarten. Dies betrifft sowohl die Alters- als auch die Sozialstruktur der Bevölkerung, die sich laut Prognose verjüngen beziehungsweiseaufwerten wird.
Malchower Weg
Das Gebiet um den Malchower Weg ist geprägt von seinen Kleingartenanlagen, Einfamilienhäusern und teilweise unsanierten Plattenbauten an der Anna-Ebermann-Straße aus den späten siebziger Jahren.
Die Bevölkerung ist zumeist seit vielen Jahren hier wohnhaft und auf Grund des zunehmenden Altersdurchschnittes zahlenmäßig rückläufig. Die Infrastruktur ist ausgewogen, die Verkehrsanbindung gut, die Nahversorgung erfolgt durch das Einkaufszentrum Am Storchenhof. Von der zunehmend älteren Bewohnerschaft an der Anna-Ebermann-Straße wird eine bessere Nahversorgung im unmittelbaren Wohnumfeld gewünscht.
Da der Bereich durch leergezogene und teilweise verwahrloste Bauten äußerlich wenig attraktiv ist, verbinden sich mit den geplanten Bauvorhaben an der Wartenberger Straße/Gehrenseestraße und den damit einhergehenden infrastrukturellen Veränderungen auch in der Bevölkerungsstruktur Erwartungen bzgl. einer entsprechenden Aufwertung.
Hauptstraße
Der Bereich Alt-Hohenschönhausen Nord/Hauptstraße bildet mit seinem alten Dorfkern einschließlich der Taborkirche und dem Gutshaus Hohenschönhausen das eigentliche Zentrum von Alt-Hohenschönhausen, fungiert aber bisher nur als Einkaufszentrum. Hier mischen sich die alten Häuser des Dorfes mit den renovierten Plattenbauten. Die bereits 2006 erfolgte Empfehlung, im alten Dorfkern Gemeinwesenangebote anzusiedeln, sollte mit den wachsenden Bedarfen der künftig neu hinzuziehenden Bewohnerinnen und Bewohner erneut überprüft werden. Die Heterogenität und Ausgewogenheit des Gebietes könnte durch Ergänzung bisher fehlender Angeboten für den gesamten Prognoseraum und darüber hinaus positive Effekte entwickeln.
Einwohnerstatistik Alt-Hohenschönhausen Nord nach Altersgruppen (Stand: 31.12.2016)
Einwohnerstatistik Alt-Hohenschönhausen Nord
nach Geschlecht/ Herkunft (Stand: 31.12.2016)
|
Frauen |
Männer |
Gesamt |
|
|
Deutsche |
Nichtdeutsche |
Gesamt |
Absolut |
7.867 |
7.785 |
15.652 |
|
Absolut |
13.516 |
2.136 |
15.652 |
Prozentual |
50,3% |
49,7% |
100% |
|
Prozentual |
86,4% |
13,6% |
100% |
Datenquelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg
Zu den 2015/2016 erarbeiteten Zielen und Handlungsfeldern
finden Sie mehr im Stadtteilprofil Alt-Hohenschönhausen Nord - Teil II.