Entwicklung des Stadtteils
Geprägt wird dieser Stadtteil durch den sich allmählich entwickelnden, bis in den Landkreis Barnim hereinreichenden Regionalpark Barnim, der als 4. großes Berliner Naherholungsgebiet auch zukünftig in wesentlichen Teilen durch offene landwirtschaftliche Strukturen gekennzeichnet sein wird und der eine herausragende Erholungsfunktion für den nordöstlichen Teils Berlins einnehmen soll. Eingebettet in diesen Landschaftsraum liegen die Dörfer, deren Wurzeln bis in das 13. Jahrhundert zurückgehen. Das städtebauliche Bild wird in allen drei Dörfern durch landwirtschaftliche Höfe mit Wohn- und Wirtschaftsgebäuden aus der Gründerzeit geprägt, die sich um die alten Gutshöfe entwickelt haben. Diese baulichen Strukturen, deren Fortbestand durch städtebauliche Erhaltungsverordnungen gesichert ist, bieten Raum für vielfältige Nutzungen wie zum Beispiel für Wohnen, landwirtschaftliche beziehungsweisegärtnerische Nutzungen und für Gewerbebetriebe.
Ebenfalls Bestandteil des Stadtteils sind die ab den dreißiger Jahren entstandenen Siedlungsgebiete im Landschaftsraum (Margaretenhöhe, Siedlung Wartenberg), die fast ausschließlich durch Wohnnutzungen in überwiegend offener Bauweise geprägt sind. Seit der Wende ist die Einwohnerzahl durch stetige bauliche Verdichtung besonders in diesen Bereichen deutlich gestiegen. Ein weiterer erheblicher Einwohnerzuwachs ist zu erwarten, wenn die Planungen zur Errichtung von ca. 560 Wohngebäuden nördlich der Ahrensfelder Chaussee umgesetzt werden. Die Gesamteinwohnerzahl im Stadtteil wird sich - durch diese Entwicklung in Abhängigkeit von der allgemeinen wirtschaftlichen Situation - weiter deutlich erhöhen.
Dorf Malchow
Das Dorf Malchow ist nicht nur als Verbindungsstrecke zwischen Berlin Weißensee und dem Autobahnkreuz Schwanebeck bekannt, sondern bietet mit dem Naturschutzgebiet Malchower Aue für viele Erholungssuchende Raum und Platz. Der kleinste Ortsteil von Berlin hat sich ganz und gar dem Naturschutz verschrieben. So prägen die Grundschule im Grünen mit dem Kinderbauernhof (Knirpsenfarm) und die Naturschutzstation Malchow mit vielen Veranstaltungen zum Thema und dem jährlich stattfindenden Storchenfest das Dorf. Die Gewässer im Stadtteil (Der Hechtgraben, Der Berl und der Malchower See) dienen der Erhaltung heimischer Amphibienarten und sind für den Anglersport freigegeben.
Dorf Wartenberg
Wartenberg liegt, wie das Dorf Malchow, günstig am Berliner Außenring und stellt so eine wichtige Verkehrsverbindung zwischen der Innenstadt und dem Berliner Umland dar. Dieser Vorzug für Pendler und Reisende stellt sich für die Dorfbewohner seit Jahren als Problem dar. Zunehmende Lärmbelastungen und hoher Durchgangsverkehr auf der alten Pflasterstraße mindern die Wohnqualität. Ein Teil der alten Dorfstraße und der Dorfanger stehen unter Denkmalschutz.
Dorf Falkenberg
Das Tierheim Berlin machte das Dorf Falkenberg in jüngster Zeit zu einer bekannten Adresse in Berlin. Jedes Wochenende strömen viele Berliner/innen in das Dorf, um das eigene Haustier mitzunehmen oder die Angebote vor Ort zu nutzen. So auch die Dorfkate, die mit eigenen Veranstaltungen des Fördervereins „Landschaftspark Nordost e.V.“ wirbt und als Informationsstelle „Barnimer Feldmark“ dient. Das Café Lehmsofa in der Dorfkate zählt wie die Alte Feuerwache, die Humboldt-Gruft und die Katholische Kirche Sankt Konrad von Parzham, die als Kulturdenkmal geführt wird, zu den Sehenswürdigkeiten des Dorfes.
Einwohnerstatistik Malchow, Wartenberg und Falkenberg nach Altersgruppen (Stand: 31.12.2016)
Einwohnerstatistik Malchow, Wartenberg und Falkenberg
nach Geschlecht/ Herkunft (Stand: 31.12.2016)
|
Frauen |
Männer |
Gesamt |
|
|
Deutsche |
Nichtdeutsche |
Gesamt |
Absolut |
2.228 |
2.525 |
4.753 |
|
Absolut |
4.347 |
406 |
4.753 |
Prozentual |
46,9% |
53,1% |
100% |
|
Prozentual |
91,5% |
8,5% |
100% |
Datenquelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg
Zu den 2015/2016 erarbeiteten Zielen und Handlungsfeldern
finden Sie mehr im Stadtteilprofil Malchow, Wartenberg und Falkenberg - Teil II.