Die Vorschlagsdetailseite zeigt den Inhalt und Lebenslauf eines Vorschlages. Hier kann man nachvollziehen
Im Bereich der BVG-Haltestelle Marktstraße kommt es insbesondere zur Hauptverkehrszeit zu erheblichen Stauungen. Für Radfahrer ist ein sicheres Vorankommen in der schmalen Fahrspur praktisch nicht möglich, ein Einreihen in den Autostau für Radfahrer (die nicht Verursacher des Staus sind) kaum akzeptabel. Ein Warten auf den großen Umbau ist nicht akzeptabel.
Stadtauswärts befindet sich ein breiter Fußweg, der von Fußgängern aber kaum frequentiert wird. Auf diesem sind 5 Parkplätze ausgewiesen, die nur zum Teil benutzt werden.
Um den Radverkehr zumindest stadtauswärts zu erleichtern und sicherer zu gestalten, sollte der Fußweg mit "Radfahrer frei" gekennzeichnet werden. Der Wegfall der 5 Parkplätze scheint in Anbetracht dieser wichtigen Radverbindung akzeptabel.
Zudem könnten dann die heute dort häufig auftretenden Ordnungsamtsmitarbeiter, besser an anderer Stelle Verkehrsvergehen auch von Autofahrern (wie das verbotene Linksabbiegen aus der Nöldnerstraße) ahnden, als hier einen sichereren Weg suchende Radfahrer zu belangen.
Die Maßnahme beschränkt sich auf das Abmontieren des Parkplatzschildes und gleichzeitigen Montierens des "Radfahrer frei", ist also fast kostenneutral.
Hier besteht dringender Handlungsbedarf.
Zuständigkeit: Verkehrslenkung Berlin (VLB)
Information des Straßen- und Grünflächenamtes (26.07.2019):
Der im Vorschlag angesprochene Bereich gehört zum übergeordneten Straßennetz, dafür ist die Verkehrslenkung Berlin (VLB) zuständig.
Information der Geschäftsstelle Bürgerhaushalt (29.07.2019):
Der Vorschlag wurde an die VLB am 29.07.2019 mit der Bitte um Prüfung und Stellungnahme weitergeleitet.
Stellungnahme der Verkehrslenkung Berlin (23.08.2019):
Für die Freigabe des Gehweges für den Radverkehr ist eine verkehrliche Notwendigkeit zwingende Voraussetzung, beispielsweise eine sichere Führung von Rad fahrenden Schulkindern. Zudem muss der Radverkehr auf dem Gehweg, unabhängig von der Zahl der Fußgänger, mit zu Fuß Gehenden verträglich sein.
Aus den in dem Vorschlag genannten Argumenten geht hervor, dass es sich hier lediglich um eine Komfortlösung für Radfahrende handeln würde mit dem Ziel, einen verkehrsbedingten Stau auf dem Gehweg umfahren zu können. Hierzu gibt es übrigens im Bürgerhaushalt auch einen Kommentar eines besorgten Fußgängers, der im Abwägungsprozess Beachtung und Berücksichtigung finden sollte.
Wenn Radfahrende die Fahrbahn benutzen, gelten für sie, da sie ein Fahrzeug führen, die gleichen Verkehrsregeln wie für alle anderen Fahrzeugführer auch. Sollten sich Radfahrende hier unsicher fühlen, steht es Ihnen frei, abzusteigen und als zu Fuß Gehende das Fahrrad auf dem Gehweg in dem genannten Bereich zu schieben. Selbst wenn der Gehweg freigegeben wäre, müssten Radfahrende übrigens Ihre Geschwindigkeit dem Fußgängerverkehr anpassen.
Eine o.a. verkehrliche Notwendigkeit, die eine Freigabe des Gehweges für Radfahrende rechtfertigen würde, ist an der genannten Örtlichkeit nicht erkennbar.
Vielmehr liegt hier das Problem in der Umsetzung des erklärten politischen Ziels, den Radverkehr durch die Anlage von Radverkehrsführungen, wie baulich angelegte Radwege, Radfahrstreifen oder Schutzstreifen sowie die Ausweisung von Fahrradstraßen, zu fördern.
Das tatsächlich praktisch keine Infrastruktur für Radfahrer in Lichtenberg besteht ist wirklich schlimm. Als Fußgänger bin ich jedoch grundsätzlich gegen eine Freigabe von Gehwegen für Radfahrer, sie praktizieren dort die Rücksichtslosigkeit, welche sie bei Kraftfahrern kritisieren. Jede Freigabe leistet dem Vorschub. Der Vorschlag selbst zeigt das deutlich: "einen sicheren Weg suchende Radfahrer" könnten an dieser Stelle auch mal schieben. Das ist bereits jetzt erlaubt und nicht langsamer, als das auf dem freigegebenen Fußweg zu fahren. Denn das ist ja ohnehin nur in Schrittgeschwindigkeit erlaubt. Die Sicherheit Aller, sollte die kleine Mühe des absteigens vom Rad wert sein.
Im Rahmen der Neutrassierung der Tramgleise zum Ostkreuz müssen auf der Marktstraße endlich in beide Richtungen Radwege angelegt werden. Zudem sollte dann das Linksabbiegen in die Nöldnerstr. für Autos möglich werden, dann könnte die ganze Türrschmidtstr. mit neuem Belag zur Fahrradstraße umfunktioniert werden. Somit gäbe es eine sichere durchgehende Radwegeverbindung von Friedrichshain zum Nöldnerplatz.
an mab: das Pflaster in der Türschmidtstr. ist denkmalgeschützt (belehrte mich Bausenator Geisel). Die Nöldnerstr. ist 1 Wohnstrasse, oft von Anwohnern frequentiert, die zur S-Bahn Rummelsburg wollen oder den Bus nutzen. Auch ist dort 1 Grundschule. Wenn Autoverkehr umleiten dann über die Hauptstrasse sonst entsteht das nächste Problem.
Wenn die Tramgleise in der Marktstr. näher an die Bahntrasse verlegt werden, bliebe genug Platz für separate Radwege.
Eine noch bessere Lösung wäre ein Radweg südlich der Marktstr. an den Bahngleisen direkt zum Ostkreuz, also parallel zu den neuen Tramgleisen.
Dann sollte auch die Sonntagstraße in Friedrichshain als Verlängerung möglichst zur Fahrradstraße ausgebaut werden.
Wenn es die Türrschmidtstr. nicht erlaubt, könnten auch in der Nöldnerstr. Radwege angelegt werden. Allerdings fallen dann viele Parkplätze weg. Dafür Ersatzstellflächen in der Nähe zu finden wird kaum möglich sein. Das ist letztlich eine politische Entscheidung, wer und was Vorrang haben soll.
Zumindest muss eine sichere und einfache Querung der Karlshorster Straße an den Brücken möglich sein.
meines Wissens soll 1 Tram über die Sonntagstrasse zum Ostkreuz u. dann bis zur Gürtelstrasse geführt werden; an der Nöldnerstrasse ist 1 Restpark mit Kastanien, dort könnte man ökologische Parkplätze anlegen. Der breite Sandweg wird oft (auch von mir) als Radweg missbraucht.
Die Ablehnung des Antrags ist für mich leider erwartungskonform. Überraschend für mich die Argumentation, es handele sich um eine Komfortlösung und es wäre akzeptabel, dass sich Radfahrer in die Reihe der aggressiven und laufend Verkehrsregeln mißachtende Autofahrer, die im Stau stehen und die Straße blockieren, einzureihen haben. Viele kritische Situationen zeigen, dass hier auch ein Sicherheitsproblem besteht.
Fraglich auch, warum die Komfortlösung des Parkens von Autos auf dem Fußweg scheinbar akzeptabel und in Ordnung ist. Ohne die bereits im Antrag erwähnten Parkplätze auf dem Fußweg wäre für alle, Fußgehende und Radfahrende, ausreichend und üppig Platz.
Mit ist klar, dass mit Umbau dieses Bereichs diese provisiorische Lösung entfallen kann. Dieser Umbau muß mit angemessenen Radweganlagen einhergehen!
auch mir erscheint die Antwort der Verkehrslenkung als nicht realitätsnah. Es handelt sich nicht um eine "Komfortlösung" sondern ist für Radfahrer dort gefährlich. Zumal der 1,5m Sicherheitsabstand von PKWs auch oft nicht eingehalten wird bzw. eingehalten werden kann, da dort ja eine separate Tram Spur ist. Und viele PKWs überholen dennoch. Schade.