Die Vorschlagsdetailseite zeigt den Inhalt und Lebenslauf eines Vorschlages. Hier kann man nachvollziehen
Seit einem gutem Jahrzehnt versuchen Anwohner der Gehrenseestraße als auch verschiedenste Initiativen eine Verkehrsberuhigung, vom Fuße der Gehrenseebrücke bis zur Anna-Ebermann-Straße, auf Tempo 30 zu erwirken. Leider ohne Erfolg. Da die abfallende Brücke zu schnellem Fahren einlädt, sind Lärmbelästigung und ein erhöhtes Sicherheitsrisiko zu jeder Tages- und Nachtzeit gegeben und belasten die Anwohner sehr. Polizeiliche Geschwindigkeitskontrollen werden leider nur sehr selten durchgeführt und bringen keinen langfristigen Erfolg.
Um wenigstens das Tempolimit von 50 km/h zu gewährleisten, beantrage ich einen Standblitzer am Ende der Gehrenseebrücke.
Zuständigkeit: Polizei Berlin
Information des Straßen- und Grünflächenamtes (26.02.2021):
Für die Einrichtung von Blitzern ist die Polizei zuständig. Der Vorschlag wird an diese mit der Bitte um Prüfung und Stellungnahme weitergeleitet.
Stellungnahme der Polizei (20.05.2021):
Die Entscheidungen zur Errichtung stationärer Geschwindigkeitsüberwachungsanlagen orientieren sich im Rahmen notwendiger Priorisierungsbewertungen an den Ergebnissen konkreter deliktsbezogener Verkehrsunfallanalysen und dem erzielbaren Effekt für die Verkehrsunfallbekämpfung.
Im Zeitraum vom 1. Januar 2020 bis zum 28. Februar 2021 wurden in der Gehrenseestraße zwischen Anna-Ebermann-Straße und Bitterfelder Straße lediglich drei geschwindigkeitsbedingte Verkehrsunfälle polizeilich registriert. Im genannten Zeitraum wurden bei drei gezielten Geschwindigkeitskontrollen mittels Handlaser keine signifikanten Überschreitungen der zulässigen Höchstgeschwindigkeit festgestellt. Die Errichtung einer stationären Geschwindigkeitsmessanlage kann aufgrund dieser Erkenntnisse derzeit nicht priorisiert werden.
Ich bedauere, dass ich Ihnen zum gegenwärtigen Zeitpunkt kein anderes Ergebnis mitteilen kann. Ich bin jedoch der Auffassung, dass der Einsatz von Dialog-Displays geeignet ist, um den Kraftfahrzeugfahrenden ihre tatsächlich gefahrene Geschwindigkeit deutlich vor Augen zu führen und sie zu einer Verhaltensänderung zu bewegen. Damit dient diese Technik neben der Verkehrssicherheit auch dem Lärmschutz. Daher rege ich an, den Einsatz von Dialog-Displays an der in Rede stehenden Stelle zu prüfen.
Unabhängig hiervon werden die mit Verkehrsüberwachungsaufgaben betrauten örtlich zuständigen Dienststellen der Polizei Berlin über die Eingabe des Bezirksamts Lichtenberg informiert und die Gehrenseestraße auch künftig in die mobilen Geschwindigkeitsüberwachungsmaßnahmen einbeziehen.
Stellungnahme des Straßen- und Grünflächenamtes zu den Dialogdisplays (20.05.2021):
Die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz (SenUVK) hat im Frühjahr 2019 die Bezirke abgefragt, unter welchen Bedingungen berlinweit eine neue Firma für die Dialogdisplays beauftragt werden könnte. Das Bezirksamt Lichtenberg teilte daraufhin mit, dass seitens des Bezirkes Interesse an einem solchen Vertrag besteht, wenn bei den zu kaufenden Dialogdisplays sowohl die Wartung als auch das Auslesen der Daten der Dialogdisplays Vertragsbestandteil sind. Seitdem gibt es seitens der SenUVK keine weiteren Mitteilungen über den Stand der vorgesehenen Ausschreibung für neue Dialogdisplays. Eine Ausschreibung soll nur erfolgen, falls genügend Bezirke auch ihr Interesse bekundet haben.
Die Aufstellung eines Dialogdisplays in der Gehrenseestraße und weiteren Straßen im Bezirk kann erst geprüft werden, wenn dem Bezirk neue Geräte zur Verfügung stehen. Die Gehrenseestraße wird in die Prioritätenliste des Bezirks für potentielle künftige Standorte mit aufgenommen, auch wenn die Priorisierung für diesen Standort derzeit als niedrig eingestuft ist.
Guten Tag,
Danke für den Vorschlag, daran hatte ich bereits auch gedacht. Was mich dann aber doch davon abhielt, ihn einzutragen, waren folgende Überlegungen.
Von der Brücke runterkommend kann man die 50 nicht halten, wenn man nur vom Gas runtergeht. Dafür ist das Gefälle zu stark. Entweder ich benutze die Motorbremse im dritten Gang, was nur sinnvoll erscheint, wenn ich am Fuß der Brücke abbiege und nicht wieder hochschalten muss oder ich bremse eben. Da die meisten Fahrer bei einem Blitzer nicht auf 50, sondern tiefer abbremsen, würde das den Feinstaub durch Bremsenabrieb in dem Gebiet erhöhen. Das erneute Beschleunigen auf 50+ (das nächste 30 Schild ist noch weit entfernt) hat dann wiederum Auswirkung auf den Geräuschpegel und den Abgasausstoß.
Ich sehe momentan nur die Lösung Limit 30 oder 40 bis hoch auf die Brücke, in der Hoffnung, dass unten die Autos weniger als 50 fahren oder es so lassen, wie es ist.