Lichtenberger fordern Haus der Generationen
Viele Vorschläge für Bürgerhaushalt 2008
Lichtenberg Die öffentliche Diskussion über den Lichtenberger Bürgerhaushalt 2008 bricht alle Rekorde. Allein im Internet-Forum wurden bereits 60 000 Besucher gezählt,mehr als 1250 davon unterbreiteten bisher 87 Vorschläge oder vergaben Punkte für dringliche Projekte. Für den ersten Bürgerhaushalt 2007 des Berliner Pilotbezirkes hatten sich knapp 10 000 Teilnehmer im Online-Portal gemeldet oder informiert. Die Zahl der Vorschläge lag bei 46. An den fünf Einwohnerversammlungen quer durch den Bezirk nahmen in diesem Monat mehr als 500 Bürger teil. Das waren etwa so viele wie im Vorjahr, die aber mehr Ideen einbrachten.
Unter dem Motto "Wir rechnen wieder mit Ihnen" können die Lichtenberger wie schon für 2007 mitentscheiden, wofür 30,6 Millionen Euro im Etat 2008 verwendet werden. Ältere Menschen und Jugendliche gaben bei den fünf Bürgerforen den Ton an. So kristallisierten sich in der Plattenbausiedlung Hohenschönhausen-Nord die Vorschläge für die Einrichtung eines "Hauses der Generationen" und für neue Skateranlagen als Favoriten heraus. In Hohenschönhausen-Süd fanden mehr Angebote für Senioren und längere Öffnungszeiten in Jugendklubs die größte Zustimmung.
In Lichtenberg-Nord erreichten die Seniorenförderung, ein neuer Treff für Gehörlose und Hörbehinderte eine Mehrheit, in Lichtenberg-Mitte die bessere Ausrüstung von Jugendklubs den größten Zuspruch. Für die finanzielle Unterstützung eines neuen, unabhängigen Jugendzentrums sprach sich die Mehrheit in Karlshorst aus. Bis zu je 20 Vorschläge wurden in allen fünf Stadtteilen auf eine Hitliste gewählt. "Wir sind sehr zufrieden mit der Resonanz, müssen aber mit den Bürgern noch mehr ins Gespräch kommen", so Bürgermeisterin Christina Emmrich (Linkspartei.PDS). Über die "Top 20" aus Versammlungen und Internet wird am 17. Februar öffentlich abgestimmt.
rg
Aus der Berliner Morgenpost vom 27. November 2006